Niemand lebt komplett in der eigenen Blase. Obwohl eine Gerade sich mit einer Kurve niemals kreuzt, sondern nur tausendfach annähert, ist hier der Grad schmal zwischen Konfrontation, Kommunikation und Gleichstellung. Berührungspunkte zwischen Künstler*innen jeglicher Art und zwischen Kulturinstitutionen unterschiedlicher Orte schaffen einen synergetischen Kreislauf, von der beide Parteien profitieren. Nicht nur die Kunst und das Publikum müssen miteinander in Verbindung gebracht werden, sondern auch die Möglichmacher*innen von Kunst und Kultur.
Das Projekt „gemeinsam spinnradfahren“ stellt eine zweigleisige Ausstellung dar mit den jeweiligen zwei Austragungsorten, jedoch mit der Eigenheit, dass die Kuration der beiden Ausstellungen der jeweils anderen Kulturinstitution überlassen wurde. Die Räumlichkeiten in St. Ulrich, Antoniusplatz 102, werden für Wegmacher für eine erlesene Schau mit Werken der Künstler*innen Cornelia Lochmann, Sophie Makil, Fanni Fazekas und Maximilian Thiel bereitgestellt. Diese Ausstellung mit dem Titel „gemEinsam“ eröffnet am 01. Juli um 20.30 und bleibt bis zum 10. Juli geöffnet. Hier trifft die Kunst den Zahn der Zeit, da verschiedene künstlerische Medien untereinander interagieren. Cornelia Lochman wird ergänzend zu ihrer malerischen Arbeit ausnahmsweise eine Performance zeigen, die das Spinnradfahren aufgreift. Sophie Makil zeigt eine Serie von Bildern - Farben, Muster und Fantansiefiguren. Fanni Fazekas zeigt eine Installation mit dem Titel “Lagerfeuer”, das Lagerfeuer ist ein “gemEinsames” Symbol für sie. Maximilian Thiel zeigt eine Serie von Druckgrafiken. Der Titel, der im Entstehen begriffenen Serie ist “a history of violence” und befasst sich in kleinformatigen surrealen Bildteppichen mit der Entstehung von kultureller Identität und dem konfliktiven Potential von Kultur und Religion. Bei der Eröffnung am 01.07.22 im Circolo in St. Ulrich gib es Musik von Luthy und Niko.
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